Louis Spohr (1784-1859) ist der bedeutendste Musiker der Stadt Braunschweig.

Seine Karriere als Geiger, Komponist, Pädagoge und Dirigent in leitenden Positionen in Gotha, Wien, Frankfurt am Main und Kassel machte ihn zu einer der herausragenden Musikerpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, dessen Ausstrahlung weit über die Grenzen Europas hinaus reichte. Durch sein internationales Wirken hat er den Namen seiner Geburtsstadt Braunschweig um die Welt getragen.

Louis Spohr wurde am 5. April 1784  als erstes Kind des Arztes Dr. Carl Heinrich Spohr und seiner Ehefrau Juliane in Braunschweig geboren. Zunächst verbrachte er nur die ersten zwei Jahre seines Lebens in dieser Stadt, danach lebte er mit seiner Familie in Seesen.

Mit dreizehn Jahren kam Louis Spohr in seine Geburtsstadt zurück, um hier das Gymnasium Katharineum, heute Martino-Katharineum in der Breiten Straße, zu besuchen und seine musikalische Ausbildung zu intensivieren. Seine Geigenlehrer machten ihn sowohl mit der neuesten Musik seiner Zeit als auch mit der Musik des späten Barock, u. a. auch mit Werken Johann Sebastian Bachs bekannt. Schon als Gymnasiast spielte Louis Spohr Werke von Georg Philipp Telemann, Johann Gottlieb Graun und Carl Philipp  Emanuel Bach bei Konzerten in Braunschweiger Kirchen. Fünfzehnjährig wurde er von Herzog Karl Wilhelm Ferdinand als Geiger in die Braunschweigische Hofkapelle aufgenommen.

Louis Spohr begründete 1804 im Alter von zwanzig Jahren mit zwei spektakulären Konzerten im Leipziger Gewandhaus seinen Ruf als bedeutendster deutscher Geiger und Komponist seiner Zeit.

Von 1805 bis zu seinem Tode 1859 wirkte Louis Spohr in Gotha, Wien, Frankfurt am Main und Kassel. Seiner Geburtsstadt Braunschweig blieb er Zeit seines Lebens eng verbunden.

In Braunschweig kann man heute noch den Spuren Spohrs nachgehen: Das Geburtshaus am Spohrplatz ist erhalten, in direkter Nachbarschaft befindet sich die Aegidienkirche, in der Louis Spohr am 12. April 1784 getauft wurde.

Am Gymnasium Martino-Katharineum  erinnert eine Gedenktafel an den berühmten Schüler und das Forum der Schule mit Mediathek und Musikräumen trägt seinen Namen.

Im Städtischen Museum Braunschweig am Löwenwall werden Instrumente und persönliche Gegenstände Louis Spohrs ausgestellt.

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